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© 2013 -2022  T.Voß Schillings Gasthaus - Lange Strasse 50 - 37359 Effelder Eichsfeld Thüringen

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Wir über uns

Das „Schillings“, seit mehr als 200 Jahren wird dieses Wirtshaus von unserer Familie geführt und gehört damit zu eines der altesten Gasthäuser des Eichsfeldes.

Wer ist „Komänersch“ ??

Im Dorf damals wie heute sagte man, wenn man ins Wirsthaus ging…

…wir gehen heute zu Komänersch.

Komänersch wurde hergeleitet von Gruben Heinrich. Heinrich Schilling lebte von 03.04.1766 bis 05.08.1800. Dieser wohnte zur damaligen Zeit noch „auf der Gruben“. (Heute gegenüber Gemeindeverwaltung/Parkplatz). Dort betrieb er eine Wirtshausstube. Da diese sehr klein war, kaufte er das heutige Schillings Gasthaus in der Langen Strasse 50. Viele Generationen bewirtschafteten das Gasthaus von der damaligen Zeit bis heute. Gruben Heinrich = Plattdeutsch Komänersch.


Hausschlachtung

Opa Otto war nicht nur Gastwirt, sondern auch „Schlachter“. Neben dem Schlachten seiner eigenen Schweine, war er auch gern als „Hausschlachter“ im Dorf unterwegs.

Otto Schilling mit Eltern

 Georg Wilhelm & Elisabeth Schilling

mit Sohn Otto Schilling

Anna Maria Schilling

Auszug aus dem Heimatboten Nr3/2010


Die Geschichte der Langen Strasse 50 und dem Gasthaus Schilling.


Ein Haus – viele Geschichten


1890 zerstörte eine Brandkatastrophe im Unterdorf von Effelder mehrere Wohnhäuser. Unser Haus, mit Gasthof wurde bis auf die Grundmauer zerstört.


Durch fleißigen, körperlich schweren Einsatz unserer Vorfahren, wurde dieses Haus wieder zu einem schönen Gast-und Landwirtschaftshof erbaut.


Meine Großeltern Otto und Juliane Schilling, führten dort viele Jahre den Gasthof und wie es in den Zeiten üblich war nebenher noch die Landwirtschaft mit Kühen und Pferden.


Heute noch erzählen mir viele Gäste, die zu Otto und Julchens  Zeiten ein Bier oder eine Brause bei uns tranken, schöne Geschichten aus dem damaligen Wirtshausleben mit meinen Großeltern.


1936 wurde mein Vater Adolf Schilling geboren, der bis zum Jahre 2006 das Erbe seines Vaters Otto weiterführte und seine ganze Kraft und Energie in den Erhalt des Gasthauses steckte. Meine Mutter Margarethe die er 1959 heiratete half ihm dabei und ist heute, mit ihren 74 Jahren immer noch fleißig im Gaststättenleben integriert.


Unser Haus kann viele Geschichten erzählen.


Im Obergeschoß befand sich 25 Jahre lang der katholische Kindergarten. Eine Zigarrenfabrik war zeitweise hier ansässig sowie zu Kriegszeiten haben sich die „Serben“ hier einquartiert.


Ich, Martina Schilling, sowie mein Mann Thorsten Voß werden diese Wirtshaustradition nun weiterführen.


Mit dem Umbau unserer Scheune zu einem schönen Saal für Feiern von Geburtstag bis Hochzeit……  möchten wir versuchen eine jahrzehntelange Familientradition aufrecht zu erhalten.


Auch zur Tradition gehört der Name des Gasthauses, so das wir wieder wie damals Schillings Gasthaus heißen.


Wir freuen uns auf unsere Gäste, die uns jahrelang die Treue gehalten haben, sowie auf neue Gäste die uns in unseren Vorhaben unterstützen.


Vielen Dank allen, die uns in der Bauphase begleitet haben, ob handwerklich oder moralisch.



Martina & Thorsten  -  Schillings Gasthaus

Adolf und Margarethe Schilling

Margarethe und

Adolf Schilling

zu „DDR-Zeiten“.

Anna Maria Schilling

(links)

Thorsten Voß Martina Schilling Adolf Schilling Margarethe Schilling

Martina Schilling

mit ihren Eltern

Margarethe und

Adolf Schilling

Thorsten Voß

Thorsten Voß der Hamburger und Martina Schilling-Voß

Martina Schilling-Voß

Thorsten Voß

Auszug Thüringer Allgemein vom 26.10.2014  Sigrid Aschoff / 26.10.14 / TA

 

Effeldersche Wirtsleute trotzen der Gaststätten-Krise im Eichsfeld

26.10.2014 - 15:41 Uhr


Eichsfeld. "Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos." Mit diesen Worten beschreibt Klaus Röhrig, Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes, die Situation der Gasthäuser im Eichsfeld.

Margarete Schilling (76), Martina Schilling-Voß und ihr Mann Thorsten Voß betreiben das "Schillings" in der Südeichsfeldgemeinde Effelder. Foto: S. Aschoff

Manchmal blute ihm das Herz, wenn er sehe, dass ein schönes, traditionsreiches und über Generationen von einer Familie geführtes Haus seine Türen schließe, gibt er unumwunden zu. Das ist gerade in kleinen Dörfern der Fall, Neueröffnungen gibt es nur selten. Dass zum Jahresende im Eichsfeld wieder einige Besitzer aufgeben, weiß Röhrig schon heute und findet das sehr bedauerlich - für den Tourismus, die Infrastruktur und weil Wirtshäuser ein Stück Kultur sind.


Wer den Schritt gehe, habe das Ganze meist durchgerechnet und erkannt, dass man so keine Familie ernähren kann. Und dann sei da die Nachfolgerfrage, sagt Klaus Röhrig. Hinzu kommt, dass es viele Dorfgemeinschafts- und Vereinshäuser gibt, die den Gastronomen das Leben nicht erleichtern. Und während noch vor einiger Zeit Zusammenkünfte zu Familienereignissen - von der Taufe bis zur Beerdigung - in Gaststätten erfolgten, sei das oft nicht mehr so, weiß der Bornhagener Gastwirt. Und: "Dass viele Rahmenbedingungen nicht passen."


Schwarz-weiß malen will Röhrig aber nicht. Ihm ist bewusst, dass es Betreiber gibt, "die Ideen haben und sich drehen und doch keine Gäste bekommen". Dass das Gaststättensterben weitergeht, "wenn nicht dagegengesteuert wird", steht für ihn fest. Er versteht daher, dass einige seiner Kollegen auf der Suche nach Nischen sind.


Aufgewachsen in einer Gaststätte

Ein Beispiel dafür sind Martina Schilling-Voß und ihr Mann Thorsten Voß aus Effelder, die das "Schillings" betreiben. "Unser Gasthaus hat eine über 100-jährige Tradition", blickt die 47 Jahre alte Südeichsfelderin zurück. Sie ist mit der Theke und Gästen groß geworden, hat schon als Kind Gläser gespült.


Besonders an den Wochenenden war früher immer viel los. Da gab es sonntags den Frühschoppen, nachmittags und abends trafen sich Jung und Alt, es wurde sogar Schach gespielt. Natürlich fehlten auch die Stammtische nicht, und nicht nur bei den Feuerwehrleuten war die Wirtschaft als Treffpunkt beliebt. Zu DDR-Zeiten sei man durch die Konsumgenossenschaft dann quasi Angestellter im eigenen Haus gewesen, aber es lief, erzählt Martina Schilling-Voß, deren Mutter Margarete gleich nach der Wende die Gaststätte wieder in die eigenen Hände nahm. 2003 hatte die Juniorin ihren Mann, einen Hamburger, kennengelernt, und die Frage stand, wie es weitergeht.


"Die Antwort haben wir uns nicht leicht gemacht. Doch Thorsten wurde im Dorf sehr freundlich aufgenommen, lebte sich schnell ein. 2006 machten wir uns daher Gedanken, was ohne Landwirtschaft aus unserer Scheune werden soll. Bis dahin betrieben wir zwei Gasträume, und mein Vater hatte 1974 einen Saal gebaut", sagt die Wirtstochter. 2009 ging es an den Scheunenum- und -ausbau. Der große Feierraum bietet heute 120 Gästen Platz.


Gastwirtspaar mit Investitionsplänen

"Wir haben schon ab und an gedacht: Ob sich das lohnt? Aber wir investierten, denn Besuchern muss man etwas bieten. Toll ist, dass uns die Effelderschen unterstützen. Sie machten uns nicht nur Mut, sondern hielten Wort. Sie feiern bei uns, und es kommen auch Auswärtige", freut sich Thorsten Voß, der weiß, wie wichtig ein gutes Miteinander ist. Seine Bauarbeiten vergab er an Firmen aus dem Ort und der Region.


Dass das "Schillings" läuft, hat nach Ansicht der Eheleute auch damit zu tun, dass es ein Familienbetrieb ist. Mutter Margarete, die 76 Jahre alt ist und die Gaststätte 1975 von der Schwiegermutter übernahm, ist immer noch dabei, kümmert sich sonntags um den Stammtisch. Ansonsten hat sich das Paar auf Feiern und Veranstaltungen spezialisiert, die vom Klassentreffen über Schlachtefeste, Gänseessen, Kirmestreffen bis zu Hochzeiten und mehr reichen.


"Die Gastronomie hat einen Wandel erlebt, dem haben wir uns angepasst. Allein vom normalen Gaststättenbetrieb könnten wir nicht leben", sagt Martina Schilling-Voß. Sie und ihr Mann würden sich freuen, wenn sich der Tourismus im Eichsfeld weiterentwickelt und die Region um Effelder vielleicht noch ein paar Radwege bekommt. Investieren wollen die Wirtsleute auf jeden Fall. Nach Fertigstellung des Buffetbereiches, der mit alten Schillingschen Familienfotos und Bildern aus dem Dorf versehen wurde, und dem Bau von Sanitäranlagen soll der Innenhof gestaltet, die Küche vergrößert und das alte Gebäude Rundbogenfenster erhalten.


Sigrid Aschoff / 26.10.14 / TA

damals am Zapfhahn im Schillings

um 1900 nach dem Wiederaufbau

Unser Neubau um 1900

Neben der Gastwirtschaft, wurde auch Landwirtschaft betrieben. Nach getaner Arbeit auf dem Feld und den Ställen, musste abends die Gaststube geöffnet werden.

Nach dem Brand in der Langen Strasse 1896

Hausbrandt 1896

Schillings Gasthaus  -  Geschichte des Hauses.

• Seit über 200 Jahren gibt es das Gasthaus Schilling.

 • Neubau des Stammhauses, nach der Brandkatastrophe 1899 in der Langen Strasse. Sechs Wohnhäuser und acht Scheunen werden Raub der Flammen. Darunter auch das Gasthaus und das Wohnhaus der Familie Schilling.

• Aufbau zu einem neuen und größeren Gast- und Wohnhauses. Dieses geschah unter der Regie von unseren  fleissigen Vorfahren Anna Maria Schilling ( geb. Höppner, Katharinenberg ) und deren Mann Johannes Schilling. Das zur damaligen Zeit sehr große Haus, wurde mit Holz aus dem Thüringer Wald in Fachwerkbauweise erstellt und zur Strassenseite verklinkert. Das Holz wurde per Schiff über die Werra bis zum Hafen Wanfried gebracht. Dann weiter mit dem Pferdefuhrwerk nach Effelder.

•  2009 Umbau der landwirtschaftlichen Scheune zu einer großen modernen Festscheune.

Was es noch im unseren Hause alles gab. Das Gasthaus selber wurde immer im Erdgeschoss weiter betrieben.  

• kurzeitig Strickerei im 1. Stock des Hauses bis circa 1920

• ab 1920 Zigarrenfabrik in den oberen Räumen.

• Unterbringung der Kriegsgefangenen aus Serbien über den Stallungen.

• 1945 - 1977 katholischer Kindergarten Effelder.


so trank man früher sein Bier Feste feiern im Schillings damals wie heute